Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Angst und Depression, irgendwann schleichen sie sich bei uns ein, ohne vorher anzuklopfen. Und ehe wir es bemerken, haben sie sich bei uns eingenistet, haben uns voll im Griff und wir werden sie so schnell nicht wieder los. Das Gefühl von Traurigkeit und innerer Leere, sowie Niedergeschlagenheit ist sicher jedem Menschen bekannt. Aber wenn diese Gefühle anhalten und sich nicht wieder geben, dann stecken wir in einer Krise, und für viele Menschen beginnt ein langer, nicht enden wollender Leidensweg.
Angst und Depression hängen sehr eng zusammen. Denn die mit der Depression verlorene Selbstsicherheit und die daraus resultierende Unsicherheit führt auch häufig zu Ängsten. Man gerät unbewusst in einen Teufelskreis der Angst, der scheinbar nicht zu durchbrechen ist.
Der wichtigste Schritt ist, wenn man erkannt hat, dass man psychische Probleme hat, sich unbedingt Hilfe zu holen! Auch wenn es sehr schwer fällt. Aber allein, ohne verständnisvolle Begleitung ist es kaum möglich, den Kampf gegen unser Leiden zu gewinnen. Neben professioneller Hilfe, welche man auf jeden Fall in Anspruch nehmen sollte, gibt es ebenfalls viele Möglichkeiten zur Selbsthilfe. Den Meisten sind diese aber leider unbekannt.
Der Thüringer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. setzt sich für die Interessen psychisch beeinträchtigter Menschen ein und unterstützt die Selbsthilfearbeit in Thüringen. Und er versteht sich als Ansprechpartner sowie Sprachrohr für Betroffene.
Wir möchten uns in der vorliegenden ThuLPE und ebenso aufgrund dessen, weil das Krankheitsbild so komplex ist, auch in künftigen Ausgaben mit dem Thema Angst und Depression sowie mit professioneller Hilfe und Selbsthilfe beschäftigen.
Aber in der folgenden Ausgabe haben wir uns zunächst das Thema „Sucht“ gewählt.
Auch Sie können mit eigenen Texten, Bildern und Erfahrungsberichten dazu beitragen, dass unsere Zeitung noch interessanter und vielgestaltiger werden kann. Trauen Sie sich einfach!
Pia Bauer
im Namen der Redaktion