Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
wir leben in einer Zeit der ständigen Veränderung und was heute Gültigkeit besitzt, ist morgen schon Schnee von gestern. Oft werden wir von einer Minute zur anderen vor neue Entscheidungen gestellt und müssen uns die Frage aufwerfen, wie es in unserem Leben weiter gehen soll. Wenn wir von gravierenden Ereignissen geradezu überrollt werden, kann dies zu enormen Belastungen führen.
Es kostet unermesslichen Kraftaufwand, alles zu bewältigen und oft geht es nur noch mit Hilfe von anderen, manchmal auch nur mit professioneller Hilfe.
Eigentlich sollte der Titel unserer neuen Ausgabe sich mit Persönlichkeitsstörungen und Normalität befassen. Doch der Thüringer Landesverband unterliegt zur Zeit großen Veränderungen. Wir haben keine einfache Zeit hinter uns, blicken aber jetzt mit Optimismus und Tatenfreude nach vorn. Ein neuer Vorstand hat die Arbeit übernommen, in unserem Büro, sowie im Redaktionsteam haben Veränderungen stattgefunden. Deshalb kam uns der Gedanke zum Titel der vorliegenden Ausgabe.
Unsere Zeitschrift wird sich voraussichtlich vom inhaltlichen Erscheinungsbild etwas verändern. Wir möchten zwar immer noch Informationen und Aufklärung geben, es soll aber textlich mehr in die positive und Mut bringende Richtung gehen. Dies betrifft ebenso die Arbeit des „Thüringer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.“. Wir möchten den Kontakt zu Betroffenen und Selbsthilfegruppen intensivieren. Hoffnung und Hilfestellung geben, Mut machen, sowie Wege und Möglichkeiten für psychisch Erkrankte fnden.
Sicher ist es wichtig, dass wir in bestimmten Gremien mitarbeiten, uns eine Lobby bei Politik und Institutionen verschaffen, aber an erster Stelle möchten wir für die Leidtragenden da sein. Deshalb unser Appell an alle Betroffenen und Angehörigen, – bitte traut Euch, uns Eure Erfahrungen und Erkenntnisse mitzuteilen!
An dieser Stelle möchten wir Bärbel Näther und Matthias Sick herzlichen Dank für ihre bisherige Arbeit in unserem Redaktionsteam aussprechen. Das termingerechte Erscheinen der „ThuLPE“ wäre ohne sie kaum möglich gewesen.
Bärbel, die das Herauskommen der ersten Ausgabe gerettet hat und sich voller Elan der Redaktionsarbeit gewidmet hat, sowie Matthias mit seinen genialen Ideen als Muse werden fehlen. Wir wünschen den beiden alles erdenklich Gute, vor allem, dass es ihnen gesundheitlich besser geht. Evi wird durch Mutterschaftsurlaub etwas kürzer treten, bleibt aber weiterhin im Team. Darüber freuen wir uns sehr.
Pia Bauer
im Namen der Redaktion