TLPE - Thüringer Landesverband Psychiatrie‑Erfahrener e.V.

Der Verband für seelische Gesundheit

Tel.: 0361 2658433Mail: buero@tlpe.deSprechzeiten: Di. + Do. von 8:00 - 12:00 Uhr und nach Absprache

  • Erschienen: Dezember 2016
  • Auflage: 1000
  • Seitenzahl: 56
  • Verfügbarkeit: Verfügbar
Frontcover ThuLPE Ausgabe 16

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

weil wir jede Minute unseres Lebens nutzen möchten, fühlen wir uns permanent unter Zeitdruck. WIr haben vergessen, was es bedeudet, einmal inne zu halten und uns nur auf uns selbst zu konzentrieren.
„Nutze den Tag! Lebe Dein Leben im Hier und Jetzt!“ Solche Ratschläge findet man heute auf Grußkarten, Kalendern in bestimmten Internetportalen, ja sogar auf Tapeten.

Sie klingen ganz gut, nur setzen sie uns auch unter Druck. Wir fühlen uns unbewusst oder auch bewusst dazu getrieben, unsere Zeit „richtig“ zu nutzen und das Maximum aus ihr heraus zu holen. Dies führt dazu, dass wir am Ende uneren eigenen Erwartungen nicht mehr genügen.

Es ist nichts Schlechtes daran, wenn wir alles richtig machenmöchten, uns Ziele setzen und in etwas gut sein wollen. Aber der Hang zum Perfektionismus, oder für andere Menschen immer der oder die Gute sein zu wollen, macht uns auf Dauer krank.Wir verlieren den Blick für die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben und vergessen, an unsere Seele zu Denken. Für sie zu sorgen und uns selbst Zeit zu schenken. Meist haben wir sogar das Gefühl, gar keine Zeit zu haben. Für Sachen, welche uns eigentlich am Herzen liegen. Viele unwichtige Dinge schleichen sich in unser Leben ein, stehlen uns unsere Zeit und nehmen uns die Kraft für wirklich Wichtiges. Und so werden sie mit der Zeit zur Gewohnheit. Sicher ist es oft viel einfacher, sich um diese zu kümmern.
Aber ist es das eigentlich wert? Und wie ist es eigentlich mit unserer sogenannten Freizeit? Wir wollen etwas erleben und aktiv am Leben teilhaben.Dies wird uns ja auch von den Medien immer wieder eingeredet. Wir planen und setzen Termine. Und so kommt es dazu, dass sich unsere Freizeit oft gar nicht mehr nach freier Zeit anfühlt, weil wir Angst haben, etwas zu verpassen. Nehmen wir uns noch die Zeit, unsere Gedanken einfach einmal treiben zu lassen und den Tag geschehen zu lassen? Meist ist es doch so, dass wir meinen, wertvolle Zeit zu vertrödeln, wenn wir sie nicht (wie wir denken) „sinnvoll“ gestalten. Doch irgendwie kommen wir dann manchmal an einem Punkt an, wo sich unsere Freizeit eigentlich gar nicht mehr nach freier Zeit anfühlt. Und wir beginnen uns danach zu sehnen, einfach mal „Alle Fünfe gerade sein zu lassen“. Mal nicht nach der Uhr zu leben. Unser Leben nicht nur nach Plan und von Terminen bestimmen zu lassen.
Versuchen wir wieder, ab und zu die Zeit zu vergessen und uns auf uns selbst zu konzentrieren.
Denn dann wird sie zur echten Lebenszeit – Zeit für unsere Seele!

Pia Bauer
im Namen der Redaktion

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